Es hätte so schön sein können: bei sommerlichen Temperaturen ließ Borussia nichts anbrennen und bescherte sich und ihren Anhängern den höchsten Sieg im nationalen Pokalwettbewerb. Die mitgereisten Borussen ließen nach Abpfiff die Mannschaft bei ihrer Ehrenrunde entsprechend hochleben.
Doch aus Fansicht war der Besuch von Platz 11 kein Grund zur Freude. Damit ist noch nicht mal explizit die Sicht auf das Spielfeld gemeint – denn die war bedingt durch die breite Tartanbahn, den Zäunen und kaum vorhandenen Rängen äußerst bescheiden. Nein, es waren die Einlasskontrollen, die für erheblichen Frust, Ärger und Diskussionsstoff beim mitgereisten Anhang sorgten.
Unsere Kritik richtet sich hier weder an Borussias Gegner, den BSC Hastedt, noch an den SV Werder Bremen, der als Hausherr des Weserstadions Platz 11 mit einigen Kräften im Einsatz war. Ganz im Gegenteil: sowohl Werders hauseigene Sicherheit als auch Werders Fanvertretung zeigten sich gewohnt kooperativ und hilfsbereit. Dafür noch einmal ein herzlicher Dank aus Mönchengladbach an alle, die mit Rat und Tat vor Ort waren.
Der eingesetzte externe Sicherheitsdienst jedoch zeigte sich beim Einlass im Gästebereich massiv überfordert. Mit mehr als 3.000 Anhängern der Borussia wurde allerorten gerechnet. Gerade vor diesem Hintergrund wirkte der Ordnungsdienst schlecht vorbereitet und wenig geschult. So kam es am Einlass zur Gästekurve zwangsläufig zu tumultartigen Szenen. Ratschläge des mitgereisten Ordnungsdienst der Borussia wurden vom Bremer Ordnungsdienst gänzlich ignoriert, etwa den, das Stadion früher als zu den angekündigten 90 Minuten vor Anpfiff zu öffnen, um Druck vom kleinen, provisorisch aufgebauten Einlass zu nehmen. Im Gegenteil: statt zu kooperieren und mit gemeinsamer Kommunikation deeskalierend für Entspannung zu sorgen, vernahm man abfällige Bemerkungen über unsere Fanszene.
Die war folglich in ganzer Breite betroffen. Ob jung, ob alt, ob Ultra ,Kutte oder Familie mit Kindern: alle waren in einem schmalen Gang über eine Stunde eng eingepfercht und wurden unruhiger, je näher der Anpfiff rückte. Einige Familien entschieden sich daher zum Teil, mit den Kindern im Auto zu verweilen und auf den Besuch des Spiels zu verzichten. Die letzten Fans waren erst in der 25. Minuten der Partie im Block und verpassten so Borussias schwungvollen Beginn. Vor dem Tor kam es zu massivem Gedränge, verbaler und teilweiser auch handgreiflicher Auseinandersetzung zwischen unserem Anhang und besagtem Ordnungsdienst. Einige Ordnungskräfte traten besonders aggressiv auf, so dass einige Borussen Blessuren davontrugen.
Größere Verwundungen sind uns nicht bekannt. Sollte doch jemand zu Schaden gekommen sein, bitten wir um entsprechende Mitteilung an uns (
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) oder an die Fanbeauftragten Borussias (
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). Gleichzeitig appellieren wir an den eingesetzten Sicherheitsdienst In Bremen, sein Vorgehen zu überdenken und in der Zukunft angemessen zu agieren. Sicher ist es nicht einfach, eine große Fangemeinde auf einem Platz wie dem gestrigen zu kontrollieren und für Sicherheit zu sorgen. Doch fielen die Umstände ja nicht vom Himmel!
Hier war es noch friedlich. Die letzten Fans waren schließlich gegen 18:55 Uhr im Block.