Wahre und bemerkenswerte Worte fand Max Eberl auf der gestrigen Pressekonferenz: „Die Vereine, die den größten Zusammenhalt haben, werden in der Bundesliga den größten Erfolg haben. Letztes Jahr war es etwas unruhiger aus unterschiedlichen Gründen. In dieser Saison hat man vom ersten Moment gegen Leverkusen an eine Stimmung im Stadion gehabt, und das Gefühl, wir wollen es zusammen packen.
Es ist für mich selbstredend, dass wir mit Kritik und mit unzufriedenen Fans klar kommen müssen und wollen, wenn wir schlecht Fußball spielen oder es mal nicht funktioniert. Aber mich hat es einfach gefreut, wie die Fans die Saison neu begonnen haben, wie wir auch versucht haben, sie dafür zu begeistern, was wir wollen, wie wir es wollen. Das wir sie auch brauchen werden, wenn es mal hakt oder problematisch ist, das ist auch klar. Das hat diesen Club immer ausgezeichnet. So habe ich den Club kennengelernt – im Januar sind es 20 Jahre. Diese Fans beschäftigen sich mit diesem Verein anders, intensiver, durchaus kontrovers auch. Das habe ich in der Zeit auch kennenlernen müssen, was auch in Ordnung ist. Aber trotzdem hat man das Gefühl, wenn dann so was wahr wie im letzten Jahr zum Teil – es war nicht ständig so , aber zum Teil – dann hat man trotzdem die Chance und man bekommt die Chance, auch wieder etwas Neues auf den Weg zu bringen. Und da sind wir gerade alle zusammen dabei, und das macht diesen Club auch so besonders: mit allen Facetten, emotional, intensiv, aber auch besonders. Das habe ich in diesen beiden Heimspielen gegen Leverkusen und Schalke gemerkt, das hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. In guten wie in schlechten Zeiten heißt es in der Ehe, und das wünsche ich mir dann auch hier im Stadion. Ich habe ein gutes Gefühl, und empfinde das im Spiel auch so.“
Die Stimmung ist in der Tat recht gut momentan, analog zur sportlichen Situation. Die anstehenden Proteste in der kommenden, der englischen Woche, werden dieser keinen Abbruch tun. Diese Proteste wird die Mannschaft, wird der Verein, nicht gut heißen. Wir sind uns aber sicher, dass es auch Verständnis für unsere Belange gibt. Und nach 20 Minuten geben wir auch wieder Vollgas gegen die Eintracht aus Frankfurt.
Morgen aber liegt zunächst erst mal alle Konzentration auf die punkt- und torgleichen Hertha, die die Borussia im weiten Rund des Berliner Olympiastadions empfängt. Es ist das Duell der beiden Tabellenvierten. Trainer Dieter Hecking vergleicht sein Team ungern mit anderen Mannschaften, erst recht nicht zu Beginn einer Saison. Der „aus meiner Sicht absolut verdiente“ 2:0-Sieg auf Schalke am 2. Spieltag und das 2:2-Unentschieden in Wolfsburg „spricht für eine sehr gute Stabilität innerhalb des Kaders. Sie haben sich verjüngt, das kommt ihnen zugute. Sie haben an Schnelligkeit gewonnen. Daraus lässt sich ein bisschen der Erfolg skizzieren.“
Hertha liegt Hecking offensichtlich, denn er hat mit Nürnberg, Wolfsburg und der Borussia in den letzten 12 Spielen nur einmal verloren. „Für die Vergangenheit kann ich mir nichts kaufen. Samstag steht wieder ein neues Spiel auf dem Zettel: es steht wieder 0:0.“ Alles auf Anfang sozusagen, und so wollen wir es im Gästeblock ebenfalls halten: Volle Kraft voran, gleich zu Beginn. Lasst uns unsere Jungs so supporten, dass sich die blaue Tartanbahn in schwarz-weiß-grün verfärbt!
Wenn ihr euch noch mit Fanartikeln eindecken möchtet: das InfoMobil find ihr mit einer großen Auswahl, wie immer hinter dem Gästeblock. Alle wichtigen Informationen zur Anreise und zur Situation vor Ort haben die Fanbeauftragten der Borussia zusammengestellt. In diesem Jahr wird es keine Party für Borussen geben. Im Umfeld des Stadions, etwa in den Stadionterrassen oder im Preußischen Landgasthof , werden sich die meisten einfinden. Bitte beachtet: Wegen zahlreicher Veranstaltungen in Stadionnähe wird mit größerem Verkehrsaufkommen gerechnet. Das FPMG wünscht allen eine gute Anreise!