B-MG 1900

Das Highlight des Auswärtsspiels unserer Borussia bei der Hertha war eindeutig die Choreo, die die Berliner Borussia-Fanclubs vorbereitet hatten. Als die Uhr auf der Anzeigetafel die Zahl 19:00 zeigte (also den Beginn der 19. Spielminute), wurde ein Banner mit dem wohl beliebtesten Kfz-Kennzeichen Berlins ausgebreitet, dazu wurden im Gästeblock schwarze, weiße und grüne Papptafeln hochgehalten. All das wurde überschrieben mit "Liebe kennt keine Entfernung". Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Vom Spiel bleibt übrig, dass wir nun doch noch weiter auf den ersten Auswärtssieg dieser Saison warten müssen. 1:0 hieß es nach 90 Minuten im Olympiastadion.

 

Trotz des Spiels hatten aber vermutlich alle angereisten Fans eine schöne Zeit in der Hauptstadt bzw. auf dem Weg dahin. Für die Wochenend-Urlauber hatte der Wettergott strahlenden Sonnenschein besorgt und in den Bussen und Zügen war trotz des Spiels und der ein oder anderen kleinen Panne die Stimmung auch auf der Rückfahrt noch sehr gut.

 

Pünktlich setzte sich am Samstagmorgen auch der Sonderzug mit 880 Borussen an Bord in Richtung Berlin in Bewegung. In gewohnter Manier füllten sich die beiden Sambawagen mit den Partywilligen, die bis in die Hauptstadt durchtanzten. Obwohl alle mit leeren Händen nach Hause fahren mussten, war die Stimmung an Bord auch auf der Rückfahrt prächtig. Am frühen Morgen gab es in Hamm einen Zwischenfall, als ein Mitfahrer, der sich von einem dort Aussteigenden auf dem Bahnsteig zu lange verabschiedete, in den abgefertigten und bereits rollenden Zug aufspringen wollte, wodurch der Zugführer gezwungen war, die Notbremse zu ziehen. Da der betroffene Mitfahrer nach dem Vorfall „verschwunden“ war, konnte der Sonderzug erst nach etwa 90 Minuten Zwangsaufenthalt weiterfahren. Die Angelegenheit ist allerdings noch nicht erledigt und wird für die Organisatoren leider ein Nachspiel haben. Für die allermeisten Mitfahrer war der Sonderzug nach Berlin aber sicher wieder ein echtes Auswärtshighlight.

 

Hier und da hörte man allerdings Sätze wie "Ich hol mein Auswärts-Deppen-T-Shirt wieder raus." Ganz so bedrohlich ist die Lage noch nicht, aber es wäre schon schön, wenn wir die herausragende Heimbilanz auch mal auswärts bestätigen könnten. In zwei Wochen ist die nächste Gelegenheit...