Gegen Ende des Spiels zückte auch der spärliche spanische Anhang seine „Choreographie“ und präsentierte in gerade noch auszumachender Größe das Vereinsmaskottchen in Form eines gelben U-Boots. Wie treffend an einem symbolträchtigen und -schwangeren Fußballabend. Wäre doch ein solches (oder vergleichbar nautisches Verkehrsmittel) spätestens bei Antritt der Heimreise, als der Blitzermarathon über Mönchengladbach und Umgebung seine nachhaltige meteorologische Fortsetzung fand, von erheblichem Nutzen gewesen.
So mischte sich nach Abpfiff der Unmut über die unparteiische Ventilierung der finalen Strafraumszenen mit jenem über die äußerst feuchten (allerdings zuvor nicht alkgerechten) Rahmenbedingungen des verschiedentlich inszenierten „offiziellen“ Auftakts in der Europa League.
Auf dem Rasen ließ sich der torreiche, (aus)gespielte Sliwowitz der Qualifikation nicht in Ansätzen wiederholen. Unser Gast bewies mit zunehmender Spielzeit, dass in Villarreal nicht nur Paellapfannen geschrubbt werden, sondern mit dem FC ein ambitionierter spanischer Underdog beheimatet ist. Als nach einer verdienten Halbzeitführung die aufdringlich gelb gekleideten Spanier zunehmend Ansprüche anmeldeten, kamen diese dank des kuriosen Kurzeinsatzes von Uche nicht völlig überraschend zum Ausgleichstreffer.
Den Höhepunkt des Abends bildete fraglos die kaum hinreichend zu würdigende Choreo, die diesmal unangreifbar, die uns heilige und unantastbare Raute in famoser Art und Weise in die Nordkurve schrieb. Auch von dieser Stelle ein Dank an all jene, die finanziell und mit ihrem Arbeitseinsatz dafür Pate stehen.
Im Ergebnis bleibt ein Punkt, mit dem wir in einer Gruppenphase nicht zuletzt dank des zypriotischen Erfolges gegen Zürich ganz ordentlich leben können. Ersten Wetterunkenrufern zufolge ist bei unserem nächsten Europapokalauftritt in der Schweiz schon mit Schneefall zu rechnen. Da halten wir es doch mit dem Sams - möge uns Sonntag zunächst einmal die Sonne scheinen…
Eine Fotogalerie zu dem Spiel findet Ihr hier.