Während die meisten Spiele im diesjährigen DFB-Pokal inklusive pokaltypischer Überraschungen bereits Geschichte sind, müssen wir noch bis zum heutigen Abend warten, bis auch die Borussia nach einer langen Sommerpause mit zahlreichen Testspielen endlich wieder ein Pflichtspiel bestreiten wird. Mit dem FC St. Pauli der Tabellenfünfzehnte der abgelaufenen Zweitligasaison unser Gastgeber, keine Frage ein schweres Los für den VfL.
Wie leistungsstark ist die Mannschaft? Können die Abgänge durch die Neuzugänge kompensiert werden? Kann ein Borussen-Eigengewächs sich wieder einmal durchsetzen? Fragen über Fragen, die in der Sommerpause sicherlich nur bedingt beantwortet werden konnten. Dabei konnten die Neuzugänge in den Testspielen alles in allem durchaus überzeugen. Max Kruse und Christoph Kramer wird nach ihren Äußerungen in der Presse am Niederrhein sowieso niemand eine Träne nachweinen. Und mit Mo Dahoud scheint ein Jungborusse sich während der Sommerpause an die Startelf herangespielt zu haben. Wenigstens schon mal ein paar Erkenntnisse rund um die Mannschaft.
Endlich zählt aber wieder „auf dem Platz“, das Rätselraten um den Leistungsstand der Mannschaft hat nach insgesamt 11 Testspielen in der Sommerpause ein Ende. Jetzt geht es wieder um die Wurst. Ausreden zählen nicht mehr, es geht um nichts weniger als das Weiterkommen im DFB-Pokal, und zwar bei dem mutmaßlich schwersten Gegner im Amateurtopf.
Obwohl der FC St. Pauli nicht aus der 2. Liga abgestiegen ist, wurden die Hanseaten trotzdem dem Amateurtopf zugeteilt und ausgerechnet unserem VfL zugelost. Während beispielsweise der FC Bayern München bei einem Fünftligisten antreten durfte, muss die Fohlenelf als einziger Profiverein sich auch gleich in der ersten Pokalrunde mit einem Zweitligisten messen. Manch einer wird sich angesichts des wiederholten Lospechs unserer Borussia bei der Auslosung schon wieder mit Verschwörungstheorien auseinandergesetzt haben. Es nützt aber alles nichts, heute Abend ist das Einziehen in die zweite Pokalrunde eine Pflichtaufgabe für Schwarzweißgrün.
Der FC St. Pauli ist mit zwei Überraschungsergebnissen in die Saison gestartet. Am ersten Spieltag der schon angelaufenen Spielzeit in der 2. Liga reichte es zuhause nur zu einem torlosen Remis gegen Aufsteiger Bielefeld, am zweiten Spieltag konnten überraschenderweise die Punkte beim Vorjahresdritten aus Karlsruhe mitgenommen werden. So ganz wird man also auch am Millerntor noch nicht einschätzen können, wo die Mannschaft steht. Ob das für die Borussia ein Vorteil ist, wird sich heute Abend herausstellen.
Bereits am Freitag waren in den sozialen Netzwerken Fotos von Borussen zu sehen, die das Spiel zu einem Wochenendtrip nach Hamburg nutzen. Der Gästebereich wird trotz extrem fanunfreundlicher Anstoßzeit (danke für nichts, ARD!) sicher wieder einmal pickepackevoll sein, den Support wird die Mannschaft aber auch brauchen. Tagsüber werden sich die allermeisten Borussen wohl wieder in der Silbersackstraße oder rund um den Hans-Albers-Platz auf das Spiel einstimmen. Von da aus ist es dann ja nur ein kurzer Fußmarsch bis ans Millerntor.
Bestimmt werden aber auch einige Borussen auf dem Hamburger Dom anzutreffen sein, der parallel zu dem Spiel stattfindet. Aus diesem Grund können auf dem Heiligengeistfeld dieses Mal keine Gästebusse parken. Gästebusse werden gebeten, zum Parken in die Helgoländer Allee zu fahren. Dort stehen Parkmöglichkeiten für Gästebusse zur Verfügung. Weitere Infos unserer Fanbeauftragten zu dem Spiel findet Ihr hier.