Gestern war es mal wieder soweit: der Tag des Meckerns. Während Borussias Online-Ticketing dem Ansturm auf die begehrten CL-Karten nicht gewachsen war, stand auch der FPMG Supporters Club e.V. wie jedes Jahr in der Kritik, von ihm organisierte Flugreisen überteuert anzubieten. Dabei wird sich regelmäßig nicht nur im Ton vergriffen, manche Behauptungen sind schlicht falsch.
Zu diesem leidigen Thema nehmen wir nicht zum ersten Mal Stellung. Dennoch weiß man es besser, es wird genörgelt und aus der Anonymität des Netzes heraus geschossen. Wir denken derweil ernsthaft darüber nach, Reisen in dieser Form nicht mehr anzubieten. Gleichwohl wissen wir, dass wir damit vielen treuen und zufriedenen Mitfahrern der Vergangenheit eine Möglichkeit entzögen, Borussia in der Ferne zu unterstützen. Ein herzliches Dank an alle, die uns in den sozialen Medien unterstützen und letztlich damit auch eine andere Sicht der Dinge aufzeigen.
Berechtigte Kritik an uns nehmen wir ebenfalls an, Hilfe und Mitarbeit übrigens auch. Trotz einiger hauptamtlicher Mitarbeiter läuft bei uns nämlich vieles auf der Ebene des Ehrenamts. Hier arbeiten Fans für Fans, und mitnichten „für Reiche“. Wer dies behauptet, scheint noch nie bei einer FPMG-Tour dabei gewesen zu sein, weder auf der Straße, der Schiene noch in der Luft. Auch im FanHaus wird der Meckerfritze vergeblich suchen. Manche könne sich das vielleicht nicht vorstellen: es gibt tatsächlich Fans, die in der schnelllebigen und computerisierten Welt nicht mithalten können. Auch für diese sind wir da. Einige Fans sind schlicht nicht in der Lage, sich selbst zu organisieren. Wir sind aber der Meinung: alle Fans, die die die Raute im Herzen tragen, sollen eine Möglichkeit erhalten. Wir handeln nachhaltig und mit Bedacht, keinesfalls nach dem Motto „survival of the fittest and fastest“.
Wir als FPMG Supporters Club können selbst keine Flugreisen organisieren. Das Risiko des Ausfalls ist zu hoch, ebenfalls das der Haftung. Seit Jahren arbeiten wir daher mit dem FIRST Reisebüro in Mönchengladbach zusammen. Hier stimmt die Leistung. FIRST ist auch immer dann zur Stelle, wenn auf der Reise mal etwas Außergewöhnliches passiert. Der Mitreisende muss sich um nichts kümmern, sondern einfach nur pünktlich am Flughafen erscheinen. Diese Rundum-sorglos-Betreuung wissen langjährige Mitreisende zu schätzen und sind daher auch bereit, einen angemessen Preis zu zahlen.
Womit wir beim Stein des Anstoßes sind: dem Preis für die ausgeschriebenen Flugreisen zu Borussias CL-Spielen. Der immer wiederkehrende Vorwurf: die Reisen sind viel zu teuer. Über die Menge müssten doch Rabatte auszuhandeln sein. Weit gefehlt! Umgekehrt wird ein Schuh draus: wer Reisen für eine größere Gruppe organisiert, weiß, dass der Durchschnittspreis irgendwann nicht mehr zu halten ist je größer die Gruppe wird. Die Einzelbuchung für eine Handvoll Leute ist etwas völlig anderes als für einen ganzen Flieger. Spielt doch mal mit den Online-Tools der Billigflieger oder auf der Bahnseite! Selbst 15 oder 20 Leute bekommt man schon so gut wie nie zum gleichen Preis gebucht wie eine Einzelperson oder eine Vierergruppe. Eine Tatsache, die man im Grunde nicht explizit erwähnen müsste.
Ein Charter ist noch einmal eine ganz andere Nummer. Hier spielt tatsächlich Angebot und Nachfrage eine Rolle. Ist beispielsweise zur Ferienzeit, wie bei unserem Spiel in Manchester, ein(!) einziger Flieger auf dem Markt, hat er eben seinen Preis. Teilt einen hohen fünfstelligen Betrag, sagen wir 75.000 Euro, doch einfach mal durch die Anzahl der Mitreisenden! Was sagt Adam Riese? Unterkunft: Hotel für 180 Fans? Kontingente? Kein Problem: Hotels gibt’s wie Sand am Meer und sind gerade auf der britischen Insel grundsätzlich erschwinglich. Transfers sind ebenfalls Erdnüsschen. Nörgeln ist einfach, besser machen nicht zwingend. Für alle Schlaumeier daher folgende Aufgabenstellung:
• Organisation von Unterkunft, Bussen sowie eines Charterflugzeugs für 180 Leute zur Ferienzeit nach Manchester
• 18 Tage Vorlauf
• Ergebnis bitte in 2 Tagen an
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Wir freuen uns auf Eure Vorschläge.
Last, but not least tauchte gar der Vorwurf der Bereicherung auf. Hier liegt eine völlige Fehleinschätzung vor. Für alle: Wir verdienen an allen unseren Reisen, sei es mit Bus, Bahn oder Flieger, KEINE müde Mark, KEINEN Cent, NULL, NICHTS, NADA, NOTHING. Es sind alles durchlaufende Posten. Hier fielen Ausdrücke wie „korrupt“, “Geldmacherei“ oder gar „an den eigenen Leuten die Taschen voll machen“. Das schlägt dem Fass den Boden aus! Es ist traurig, wie viele Leute sich anmaßen über die Arbeit des FPMG zu urteilen, ohne die detaillierten Hintergründe zu kennen. Das frustriert und stimmt uns nachdenklich. Ein einig Volk von Brüdern hat ein anderes Vertrauensverhältnis verdient.
- der Vorstand -