Das sollte doch gelingen. Keine Frage: die Liga ist wichtiger. Wenn auch mit schwankenden Leistungen so steht Borussia zum Ende der Hinrunde doch recht gut da. Unterm Strich sind es beachtliche 28 Punkte. Die nationale Meisterschaft, oder besser, der Kampf gegen den Abstieg und die Plätze an der europäischen Sonne ist eng und spannend wie nie. Doch läuft es in der Rückrunde ähnlich wie bislang, sind wir in Sachen Europa mit im Rennen.
Im Rennen sind wir auch noch im Pokal. Böse Zungen mögen unken, doch lieber morgen gegen den Pharmakonzern auszuscheiden als erneut im Halbfinale. Sollten wir es indes schaffen, warten im Viertelfinale nicht nur Hochkaräter. Denn auch in anderen Achtelfinalpartien eliminieren sich vermeintliche Titelkandidaten gegenseitig. Mit etwas Losglück also... Doch halt! Morgen gilt es, einen schweren Broken aus dem Weg zu räumen. Es wird vermutlich eine enge Kiste werden, Elfmeterschießen nicht ausgeschlossen. Elfmeterschießen gegen die Werkself? Da war doch mal was, nicht nur einmal, sondern mehrfach, zu Hause stets erfolgreich. An einen wahren Krimi erinnern sich Gladbach-Fans nur all zu gerne, und der liegt nun bereits ein Vierteljahrhundert zurück.
Apropos Fans: Max Eberl hat im Laufe der Woche seine Kritik am Publikum im BORUSSIA-PARK noch einmal präzisiert und unterschieden zwischen einerseits Zuschauern, die ab und an mal Fußball gucken, und die Borussia überwiegend aus ihrer jüngsten, erfolgreichen Zeit kennen, und andererseits den treuen langjährigen Fans, die unsere Elf auch schon im Abstiegskampf und im Unterhaus unterstützt haben. Nun wird auch dies in Frage gestellt: So kommentiert Thomas Gehringer etwa in der WZ: „Woher er das so genau wissen will, dürfte sein Geheimnis bleiben.“
Nein, bleibt es nicht, und es ist nicht mal ein Geheimnis. Zum einen nehmen die Spieler und auch die Trainerbank, und hier sitzt Max ja während des Spiels bekanntlich, durchaus wahr, woher Pfiffe kommen. Da sollte man sich mal nicht vertun. Zum anderen bestehen enge und fortwährende Drähte zwischen Verein und der Fanszene, etwa via Supporters Club und De Kull. Max nimmt zudem die regelmäßigen Fandialoge sehr ernst und weiß daher gut, wie die aktive Fanszene tickt. Er kennt ihre Sorgen, Nöte und Kritik an den Auswirkungen des modernen Fußballs, weiß aber auch, dass er und vor allem die Mannschaft sich während der entscheidenden 90 Minuten voll auf uns verlassen kann. Und so soll es auch morgen sein. Also, an alle Pfeifer und diejenigen, die WÄHREND einer Partie für Unruhe sorgen: haltet Euch einfach mal zurück oder überlegt euch besser bereits im Vorfeld, ob euer Auftreten im Block, egal ob in der Nord, der Süd, der Haupttribüne oder auf der Gegengerade, für ein Weiterkommen förderlich ist!
Anpfiff ist 18:30 Uhr, und das in der Woche. Zeitlich ist es also mal wieder eng, um pünktlich da zu sein. Wer dennoch früh anreisen kann: das FanHaus hat ab 15 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Euch!