Die 50+1-Regel verhindert in Deutschland bislang, dass Proficlubs von Investoren, Ölscheichs oder Gasmagnaten übernommen werden. Entscheidend ist der Stimmenanteil, eben 50% plus eine Stimme und damit die Tatsache, ob man noch Herr im eigenen Haus ist.
Durch die „Lex Leverkusen“ wurde die Regel bereits aufgeweicht. Nach dem Bayerkonzern nutzen diese Ausnahmeregelung der Autokonzern VW und SAP-Gründer Hopp. Der Brausehersteller aus Österreich stellt die Fußballwelt in Leipzig und in ganz Deutschland mittlerweile vollends auf den Kopf. Und ein nächster steht schon in den Startlöchern, um einen weiteren Ast abzusägen: Martin Kind in Hannover.
Wollen wir Zustände wie sie in anderen europäischen Ligen vorherrschen, in denen es keine 50+1-Regel gibt? Das Verhalten von Spielern und ihrer Berater bei Wechselabsichten etwa in die Premier League zeigt, welche Auswirkung die Finanzgebaren ausländischer Clubs auch auf die Bundesliga haben. Wollen wir wirklich auch Transfers von 222 Millionen und mehr in die oder innerhalb der Liga? Die Stimmen in einigen Bundesligaclubs werden dahingehend lauter mit der Begründung, international wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber zu welchem Preis? Am 22. März treffen sich die Clubs der ersten und zweiten Liga, um über das zukünftige Vorgehen zu beraten. Eine weitere Lockerung der bestehenden Regel führt letztendlich aber zur vollkommenen Aushöhlung derselbigen. Dies ist eine Bedrohung für alle traditionell geführten Clubs wie unsere Borussia.
Ein Bündnis aus allen Fanszenen Deutschlands hat sich formiert, um ein Zeichen für den Erhalt der 50+1-Regel zu setzen. Die BFCs wurden bereits direkt angeschrieben, so dass Borussias Fanszene gut vertreten ist. Das FPMG unterstützt die Kampagne ausdrücklich. Auf der Seite 50plus1bleibt ist es nach wie vor möglich, sich mit seinem Fanclub anzuschließen. Macht zahlreich davon Gebrauch und setzt damit ein Zeichen für den Fortbestand von 50+1!