Hamburg, Augsburg und Wolfsburg hießen die letzten drei Auswärtsgegner in 2016, erobert werden konnte nur ein mageres Pünktchen. Und bei allen drei Partien reichten dem Gegner nur wenige Augenblicke sich in Führung zu bringen, da muss wohl mal ein Mentalexperte ran, warum die Konzentration nach einem Gegentreffer scheinbar für einige Minuten verloren geht.
An der Unterstützung außerhalb des BORUSSIA-PARKs kann es nicht liegen, der Gästebereich war auch in Niedersachsen wieder sehr gut gefüllt. Die Ausgabe der AFK vor Ort lief reibungslos ab, bei evtl. weiteren Stichprobenkontrollen in der Rückrunde werden andere Buchstaben ausgelost (siehe auch Ankündigung vom 22.01.2016).
Es dürfte für die anwesenden Borussen-Fans etwas befremdlich geklungen haben, als der Stadionsprecher die Tickets für ihr CL-Achtelfinalrückspiel gegen KAA Gent mehrfach angeboten hat wie Sauerbier, bei uns dürften die Begriffe „Karten“ und „Champions League“ nur mit dem Zusatz „seit Wochen ausverkauft“ zu hören sein. Tja, so sind sie halt. Und auch zu dem gestrigen, zumindest nach den Ticketpreisen zu urteilen, Spitzenspiel fanden sich keine 30.000 Zuschauer ein, aber wenn man Preise bis zu 72,-€ aufruft muss man sich nicht wundern, wenn die Leute dann irgendwann zu Hause bleiben, aber manch Verantwortlicher hat den Bezug zur Basis leider schon lange verloren. Ist gerade ja auch wichtiger im Sumpf bei der DFB und der FIFA aufzuräumen oder einen maximierten Fernsehvertrag auszuhandeln, aber das ist ein anderes Thema. Die 10,-€ Pfand für eine Verzehrkarte dienen auch nur der Gewinnmaximierung; wenigstens kann man auch den Geldkartenchip seiner EC-Karte nutzen (so es denn funktionierte), zumindest ein kleiner Mittelweg. Allerdings ist das Speise & Getränke Angebot maximal Mittelklasse, also kaum ein Grund überhaupt viel Geld dazulassen.
Für die Wolfsburgfans war auch ein anderes Thema wichtiger als das Spiel, nein, man gefiel sich darin ein in sowohl Qualität als auch Inhalt peinliches Banner zu Beginn der zweiten Hälfte hochzuhalten, auf welches ich aber nicht weiter eingehen möchte (bereits jetzt zu viel der Beachtung). Und die Spieler der Wölfe hatten großes Gefallen daran möglichst viel Zeit von der Uhr runter zu spielen, selten so lange Konzentrationsphasen vor Freistößen, Einwürfen oder Abschlägen gesehen.
Nächsten Samstag steht wieder ein Heimspiel an, bevor es dann zum letzten Spiel vor Ostern am Freitagabend auf Schalke darum geht, die Punkte-Fastenzeit auf des Gegners Platz zu beenden. Und im Pokal hat es diese Saison bereits dort geklappt, warum nicht auch in der Liga?