Aus alt mach neu – aus AWDK mach AFK!
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- Veröffentlicht am 22. Januar 2016
Nachdem es in der vergangenen Saison bei der Abholung der AWDK vor Ort in Stuttgart schon heftige Diskussionen und auch heftige Kritik am FPMG aus mehreren Richtungen bzgl. der Vergabepraxis gab, wurde auch in der Hinrunde viel spekuliert und auch wieder viel diskutiert über Sinn und Zweck der AWDK und ihren sog. „Status“. Fakt ist, dass es nachweislich genügend „Inhaber“ der AWDK gab und gibt, die den Sinn der „Karte“ und seine Hintergründe verdrängt, vergessen oder schlicht nicht verstanden haben! Vor allem der Begriff „Dauerkarte“ wurde extrem missverstanden, denn eine „normale“ Dauerkarte ist übertragbar, eine AWDK aber nicht.
Aus diesem Grund hat der Vorstand des FPMG beschlossen die AWDK umzubenennen, um schon alleine aus dem Namen ableiten zu können, dass es sich eben NICHT um eine klassische Dauerkarte handelt, sondern lediglich um eine „Karte“, die für die Allesfahrer gedacht ist. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Das Problem oder das Missverständnis bei Teilen der Inhaber, als auch bei Teilen derer, die keine besitzen, liegt aber in der Ursprungsidee und in der Umsetzung dieser:
Borussia hat das FPMG als Dachorganisation aller aktiven Fans per Kooperationsvertrag damit beauftragt, dafür Sorge zu leisten, dass die sog. Auswärtsfahrszene als Teil der aktiven Fanszene (d.h. die Alles- und Vielfahrer) gerecht und fair mit Karten bedient werden. Diesen Auftrag hat sich das FPMG durch intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Borussia in über 25 Jahren erarbeitet. Borussia kann darauf vertrauen, dass man sehr gut und eben sorgfältig damit umgeht, dass Fans selbst „für Fans“ Auswärtskarten managen und eben nicht der Verein.
Offizielle Fanclubs als Teil dieser aktiven Fanszene werden direkt von den Fanbeauftragten Borussias bedient, alle anderen Fans und Mitglieder des Vereins bei größeren Kartenkontingenten (bspw. FC Bayern) über das Online-Portal Borussias. Festgelegt in dieser jahrelangen Kooperation wurde auch, dass 1.500 Karten pro Spiel, bzw. mindestens 60 % aller Auswärtskarten bei kleineren Stadien, von den Fans selbst verwaltet werden dürfen! Diese Praxis ist nicht vom Himmel gefallen und steht in jedem Jahr auf dem Prüfstand. Daher ist es nicht nur das Recht des FPMG, sondern auch die Pflicht, mit diesen „heiligen Karten“ in der Verteilung sorgfältig umzugehen. Das gemeinsame Ziel von Borussia und des FPMG ist es, mit diesen Tickets schlicht und ergreifend sicherzustellen, dass niemals ein Allesfahrer zu einem Spiel „XYZ“ außen vor bleibt.
Daher hat man sich darauf verständigt, maximal 750 der vorhandenen Karten als sog. AWDK für die Allesfahrer anzubieten und die weiteren 750 Karten über die Regionalbetreuer des FPMG bundesweit, über eigene Busfahrangebote von MG aus sowie durch einen freien Verkauf im FanHaus an die Vielfahrer abzugeben.
Jetzt muss man allerdings von allen Beteiligten erwarten können, dass alle unter den Begriffen „Allesfahrer“ und „Vielfahrer“ jeweils das gleiche verstehen. Dies ist offenbar leider nicht der Fall. Daher an dieser Stelle noch einmal der Versuch der Aufklärung.
Ein Allesfahrer hat schon vor der Saison tatsächlich die Absicht, zu ALLEN Pflichtspielen der Borussia zu fahren, egal WO und WANN sie stattfinden. Ihn kann dann nur ein beruflicher oder unerwarteter privater Hinderungsgrund KURZFRISTIG davon abhalten.
Ein Vielfahrer hingegen weiß schon vor der Saison, dass er es eben nicht schaffen wird, „alle Spiele voll zu machen“.
Die Fanbetreuung aus FPMG, Fanprojekt „De Kull“ und den Fanbeauftragten Borussias weiß zum großen Teil ganz genau, welcher Fan zu welcher Gruppe gehört und wer nicht. Und auch jeder Fan kann das „eigentlich“ selbst einschätzen. Zudem werden Listen von potentiellen Anwärtern geführt, die sich bei jedem Spiel auswärts bei den Fanbeauftragten melden müssen.
Bei der Ausgabe der Karte vor Ort (Im übrigen gängige Praxis vieler anderer Vereine, bei denen diese sog. AWDK nicht von den Fans selbst, sondern von den Vereinen verwaltet wird.), wie in Stuttgart 2015 geschehen, kann man dann aber erst wirklich erkennen, ob es alle Inhaber verstanden haben oder nicht. In besagtem Spiel zur Fan-Prime-Time samstags 15:30h haben mehr als 150 AWDK-Inhaber auf das Spiel verzichtet oder aber vorher mit wilden Erklärungen versucht, einem anderen Fan etwas Gutes zu tun und ihm die Karte zu übertragen.
Ein weiteres großes Problem birgt dabei der alte Begriff „Dauerkarte“ als Verständnisfehler in sich: Nämlich dass diese Dauerkarte auch tatsächlich übertragbar sei wie jede Heimspieldauerkarte! Dem ist aber nicht so, da ja eben nicht der Inhaber der Karte entscheiden kann, wer Alles- oder Vielfahrer ist und somit auch nicht, wem eine solche Karte zusteht.
Denn man darf nicht vergessen, dass diese 750 Karten „vom Markt“ genommen wurden in der guten Absicht, nur diejenigen zu bedienen, die ALLE Spiele fahren wollen. Wären es nur 650 oder 600, stünden dem FPMG 850 oder 900 Karten für die Vielfahrer zur Verfügung. Ggf. könnten gar Karten an den Verein zurückgegeben werden, um die nicht bedienten Bestellungen einiger offizieller Fan-Clubs bei den Fanbeauftragten doch noch erfüllen zu können. Denn dort bleiben gerade bei kleineren Kontingenten immer mehr Fanclub-Bestellungen komplett „auf der Strecke“.
Daher gilt: Man kann als Inhaber dieser Karte eben nicht einfach „Lieschen Müller“ oder „Tante Elsa“ mit seiner AWDK ausstatten, wenn man selbst nicht zum Spiel fährt.
Diese Aufgabe obliegt dann einzig und alleine dem FPMG in Zusammenarbeit mit den Fanbeauftragten! Und da es eben so wichtig ist, dass das FPMG sorgfältig mit der Verteilung der Karten umgeht und das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verliert, überprüft der Verein das FPMG regelmäßig und in der Folge dann eben auch die betroffenen Inhaber. Und damit auch in Zukunft die unabhängige Fanorganisation FPMG die Auswärtskarten für die aktive Fanszene in Eigenregie verwalten darf, ist es ungeheuer wichtig, dass auch alle Inhaber dabei mitziehen.
In einem ersten Schritt wird somit zur besseren begrifflichen Einordnung aus der AWDK eine AFK, d.h. eine ALLES-FAHRER-KARTE.
In einem zweiten Schritt wird diese AFK noch in der Rückrunde bei mindestens zwei Auswärtsspielen komplett oder stichprobenhaft ausschließlich vor Ort ausgegeben! Dabei achten wir darauf, keine Spiele auszuwählen, in denen die Eintrittskarte für die Nutzung im ÖPNV maßgeblich wäre. Die AGB’s sind überarbeitet worden und können auf Wunsch zugesandt werden. Sie gelten dann ab dem Sommer im Hinblick auf die neue Saison.
In der Hoffnung nun endgültig alle Unklarheiten beseitigt zu haben und auf eine tolle Rückrunde mit unserer Borussia verbleiben wir mit schwarz-weiß-grünen Grüßen.
-Der Vorstand-