Nichts Positives nach der Bekanntgabe des Spielplans für die neue Saison
- Details
- Veröffentlicht am 07. August 2020
Das FPMG kann der heutigen Bekanntgabe der Begegnungen der kommenden Fußballsaison nichts Positives abgewinnen und empfindet Gleichgültigkeit sowie erneut aufkommende Wut aufgrund der angesetzten Spieltage angesichts des bevorstehenden Ausschlusses von Gästefans bis zum Jahresende.
„Die Saison beginnt mit Auswärtsspielen bei der ungeliebten Namenscousine in Dortmund, dem Derby beim Lokalrivalen in Köln sowie der stets sehr reizvollen Tour nach Mainz. Spätestens jetzt wird deutlich, wie sehr es schmerzen wird, all diese Spiele gelangweilt vor dem Fernseher ertragen zu müssen, weil sich die DFL nicht offener gegenüber der berechtigten Forderung nach Zulassung von Gästefans gezeigt hat“, so FPMG-Sprecher Michael Weigand als Reaktion auf die unerfreulichen Ansetzungen im Herbst. Im Vergleich zu den ersten Spielen auf fremden Boden bietet das Frühjahr 2021 Touren in Folge nach Wolfsburg, Leipzig und Augsburg – die wahrscheinlich unattraktivste Serie an Auswärtstouren der Liga.
„Es verbirgt sich für uns schon ein Stück weit Ironie im Spielplan, dass fast alle nahen Auswärtsspiele unter den Gästefans-Bann fallen. Es ist dem Berufspendler oder den Studenten nicht zu vermitteln, dass sie unter der Woche in die Domstadt oder nach Dortmund pendeln, aber am Wochenende eine potentielle Gefahr darstellen“, so der FPMG-Vorsitzende Thomas Ludwig. Die DFL hatte Gästefans bis Jahresende von den Spielbesuchen ausgeschlossen und ein Alkoholverbot und eine Stehplatzverbot bis Ende Oktober ausgesprochen. „Bei allem Respekt für den notwendigen Gesundheitsschutz bleiben hier viele Fragezeichen zum pauschalen Gästefans-Verbot offen. Darf denn der Dauerkarteninhaber aus Köln oder Dortmund zumindest zu den Heimspielen in den Borussia-Park“, so Ludwig.
Das FPMG hofft auf nachvollziehbare Antworten bei den nächsten anstehenden Gesprächen mit den Verantwortlichen der Borussia. Der notwendige Spagat zwischen Hygiene- und Gesundheitsvorschriften auf der einen Seite und Möglichkeiten der Ausrichtung von Fußballspielen unter einigermaßen fairen Wettbewerbsbedingungen neigt sich derzeit recht stark in Richtung einer generellen Skepsis gegenüber dem Verhalten von Fußballfans, wie man das auch aus der Vergangenheit in der pauschalen Überkriminalisierung von den reisenden Anhängern der Vereine gewohnt ist.