Auf Augenhöhe mit Eintracht Braunschweig
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- Erstellt am 08. November 2013
- Veröffentlicht am 08. November 2013
- Geschrieben von Annica
Im Gegensatz zu Lucien Favre, kann FCN Trainer Gertjan Verbeek fast aus dem Vollen seines Kaders schöpfen. Ob die Nürnberger deshalb eine bessere Ausgangsposition für das Spiel am kommenden Samstag haben, darf zumindest ganz leise ein wenig angezweifelt werden. Ein Blick auf die aktuelle Bundesligatabelle (auf die jeder Borusse zur Zeit nur allzu gerne schaut) verrät, dass die Franken sich zur Zeit auf Augenhöhe mit Eintracht Braunschweig befinden...
...was nichts anderes heißt, als dass lediglich das bessere Torverhältnis momentan den Besitz der roten Laterne verhindert. Nur sieben Punkte haben beide Clubs auf ihrem Konto - nach elf Spieltagen ist das alles andere als eine gute Ausbeute.Wie nicht anders zu erwarten, gibt die Situation Anlass für reichlich Unmut bei den Fans des FCN. Als wenn das alleine nicht reicht, sorgen weitere “Missverständnisse” zwischen Spielern und Fans für noch mehr Zündstoff. Nachdem Kapitän Raphael Schäfer sich nach dem Spiel gegen den SC Freiburg (0:3 Niederlage) durch die obligatorischen Interviews gearbeitet hatte und anschließend das Wort an die aufgebrachte Fankurve ergreifen wollte, wurde ihm mitgeteilt,(von wem auch immer), dass alles gesagt sei und er sich nicht noch einmal an die Fans wenden solle. Die Fans, die es eigentlich gerade von ihrem Kapitän gewohnt sind, dass er sich auch in ungemütlichen Lagen nicht als “Drückeberger” zeigt, wussten davon jedoch nichts. Eins ergab das andere, die Anhänger wurden noch aufgebrachter als sie merkten, dass Schäfer NICHT zur Kurve sprechen wird, Schäfer selber missverstand die Reaktionen vollends, nahm seine Kapitänsbinde ab und warf diese vor den Augen der Fans weg. Selbstverständlich ist dieses Missverständnis aufgeklärt worden und auch für das “Entsorgen” der Kapitänsbinde hat sich Raphael Schäfer bereits entschuldigt.
Dass damit aber alle Querelen beseitigt sind und sich alle wieder lieb haben, bedeutet dies jedoch natürlich noch lange nicht. Zuletzt sah die Mannschaft Verbeeks zwar auf dem Platz gut bis sehr gut aus, was aber nun mal nichts nützt, wenn im Endeffekt keine Punkte auf dem eigenen Konto landen und nur der Platz im Tabellenkeller gefestigt werden konnte.
Für die Elf von Lucien Favre bedeutet die Situation des FCN, sowie die unterschiedlichen Tabellenregionen aber keinesfalls ein leichtes bevorstehendes Spiel. Auch wenn die Franken noch kein Spiel der laufenden Saison für sich entscheiden konnten. Wie jeder weiß, sind es meist die vermeintlich kleineren, die einem das Leben, zumindest für 90 Minuten, erheblich erschweren. Favre muss zudem weiterhin auf Nordtveit, Daems, Brouwers und Dominguez verzichten. Wie das Team aber u.a. in Hamburg zuletzt zeigen konnte, gibt das nur wenig Anlass zur Beunruhigung. Genau so wenig wie der 4. Tabellenplatz. Und genau so wenig wie die Art und Weise wie die Mannschaft auftritt. Und überhaupt. Hoffen wir also, dass die Nürnberger uns in dieser harmonischen und (fast) sorgenfreien Zeit nicht all zu sehr ärgern, wenn am Samstag um 18.30Uhr das nächste Heimspiel unserer Borussia unter Flutlicht angepfiffen wird.