WM-Gruppe G - erste Prüfsteine warten
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- Veröffentlicht am 15. Juni 2014
„Das ist ja mal eine nette Gruppe, die da zusammengelost wurde“ werden sich die deutschen Betreuer gedacht haben. Gegen Ghana wird es sehr wahrscheinlich wieder zu einem Bruderduell kommen, die USA wird von ehemaligen Bundestrainern betreut und mit den Portugiesen hatten es die Deutschen schon bei der Euro 2012 in der Gruppenphase zu tun. Aber das ist auch schon wieder zwei Jahre her, in denen viel passiert ist. In der Reihe „Erklär mir den Fußball in…“ wird der Fußball in den einzelnen Ländern noch etwas genauer vorgestellt.
Mo., 16. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Salvador: Deutschland – Portugal
Mo., 16. Juni 2014, 19:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Natal: Ghana – USA
Sa., 21. Juni 2014, 16:00 Uhr (21:00 Uhr MESZ) in Fortaleza: Deutschland – Ghana
So., 22. Juni 2014, 18:00 Uhr (24:00 Uhr MESZ) in Manaus: USA – Portugal
Do., 26. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Recife: USA – Deutschland
Do., 26. Juni 2014, 13:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Brasília: Portugal – Ghana
Der Spitzname der ghanaischen Elf ist „Black Stars“, dabei sind ihre Trikots eher weiß oder gelb-rot. Bekanntester Spieler ist der Schalker K.-P. Boateng, womit wir die Frage nach dem evtl. Bruderduell gegen J. Boateng beantwortet haben dürften. Ansonsten sind die Kicker überall in Europa verteilt, von Norwegen bis Italien, und einige auch durchaus bei Topclubs wie, Juventus Turin, Olympique Marseille oder dem AC Mailand. Lediglich einer der Torhüter, Stephen Adams, spielt in Ghana. Bei der WM in Deutschland schafften sie es ins Achtelfinale, in Südafrika schieden sie unglücklich im Viertelfinale gegen Uruguay im Elfmeterschießen aus, und auch wenn sie in der Weltrangliste nur auf Platz 37 geführt werden, die Quali zur WM schafften sie recht souverän.
Nach langen Jahren in der fußballerischen Diaspora hatten die USA vor 20 Jahren das Weltturnier zu Hause, seitdem hat sich einiges im Land von Baseball, Basketball und American Football getan. Zum Turnier 1990 in Italien konnten sich die USA erstmals wieder qualifizieren, seitdem sind sie immer dabei. Einen Kasey Keller werden wir leider nicht mehr sehen, dafür den zukünftigen Borussen Fabian Johnson und den ehemaligen Michael Bradley. Dass Jürgen Klinsmann Trainer ist muss nicht mehr erwähnt werden, und mit Bertie Vogts als „Special Advisor“ bildet er ein wunderbares Trio…, ok, der ehemalige Bremer Andi Herzog ist auch noch als Co-Trainer dabei. Auch die Amerikaner schafften die Qualifikation ohne Probleme, stehen auf Listenplatz 13 und überstanden vor vier Jahren die Gruppenphase, im Achtelfinale war gegen Ghana Schluss.
Die Portugiesen stellen hinter Spanien, Deutschland und Brasilien das viertbeste Team der Weltrangliste, mussten in der WM-Quali aber Russland den Vortritt lassen. Die jüngeren Paninibildchensammler könnten durchaus glauben, dass Portugal eine Fußballmacht ist, aber nach Eusebio ‘66 bis Ende der 90er war auf Länderebene Schmalhans Küchenmeister. Am Montag steigt die deutsche Nationalelf gegen Portugal in das Turnier ein, gucken wir etwas genauer hin:
Was den Deutschen Neuers Schulter ist den Portugiesen Ronaldos Knie, aber beide scheinen auflaufen zu können. Beim öffentlichen Training waren 10.000 Zuschauer im Stadion und feierten CR7. Dass daneben auch die zuletzt noch angeschlagenen Pepe und Raul Meireles ohne Probleme mit trainierten, ist kaum noch aufgefallen. Fabio Coentrao ist somit der einzige Wackelkandidat, aber auch auf ihn kann Trainer Paulo Bento wohl zurückgreifen. Der ehemalige Trainer von Sporting Lissabon übernahm die Nationalelf nach der WM in Südafrika, wo Portugal nur Elfter wurde. Mit einigen CL-Siegern und dem Weltfußballer im Team erwartet man beim Verband und im gesamten Land sicher einiges mehr, warum nicht auch den Titel? Aus der Bundesliga könnte Vieirinha am Montag auf dem Platz stehen, im letzten Test gegen Irland erzielte er beim 5:1 Sieg sein erstes Tor.
In den anderen Testspielen konnte das Team bisher nicht überzeugen. Gegen Griechenland gab es ein 0:0, gegen Mexiko setzte sich Portugal knapp mit 1:0 durch, allerdings jeweils ohne Cristiano Ronaldo. Gegen die DFB-Elf gab es bisher 17 Länderspiele, wobei sie nur drei Siege und fünf Unentschieden erreichen konnten. Aber wie heißt es so schön, jedes Spiel fängt bei 0:0 an.
Über die Adlerträger braucht man eigentlich gar nichts mehr zu schreiben, mit Störte haben wir unseren eigenen Mann vor Ort, der uns mit investigativem Journalismus begeistern und auch mal die ein oder andere Geschichte abseits des Platzes verwöhnen wird. Pinkelnde Profis, Unfälle bei Werbeterminen, Ausfälle von Leistungsträgern, alles egal. Und Christoph Kramer wünschen wir: Genieß‘ es und bleib gesund.