Draußen hat’s gestürmt, drinnen wurde gemauert

Zugegeben, so richtig gestürmt hat es am Freitagabend nicht, tagsüber in der Sonne war es sogar recht angenehm. Als diese aber hinter der Kulisse des Ruhrgebietes verschwunden war, und ein frischer Wind um die Ecke zog, waren auch die Romantiker unter den Fans ganz froh, nicht mehr in den zugigen Schüsseln der früheren Jahre auf den Anpfiff warten zu müssen.


Der Sicherheitsdienst rund um die Arena war im Winter durch einen Bericht im WDR stark in die Kritik geraten. Gestern sahen sich die Mitarbeiter noch mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert, als gegen 18:45 Uhr wegen einer Bombendrohung Großalarm ausgelöst wurde. Zwischenzeitlich soll sogar eine Absage der Partie, die wegen der vielen Kontrollen zehn Minuten später angepfiffen wurde, in Erwägung gezogen worden sein. Wer so etwas für einen Scherz hält, ist ein krankes Arschloch, der hoffentlich seine gerechte Strafe erhalten wird.

 

Wer es aber recht früh ins Stadion geschafft hatte, durfte sich mit dem Spielvorbereitungsprogramm der Gelsenkirchener beschäftigen. Das Gedenken an den gemeinsamen Trainer Udo Lattek erfolgte irgendwann in einem fast leeren Stadion. Die Musikberieselung hatte eher was von Musikantenstadel, Gelsenkirchener Barock in vertonter Form. Das Halbzeitspiel findet bereits vor dem Anpfiff statt, den Stadionsprecher kann man nicht verstehen, auch wenn es auf anderen Plätzen eine bessere Akustik gegeben haben soll.

 

Der Unterstützung der Teams passt auf beiden Seiten ein wenig zu den frostigen Temperaturen, auch auf dem Platz wirkte einiges leicht eingefroren. Und so sorgte ein vermeidbarerer früher Gegentreffer dafür, dass wir uns 80 Minuten lang einen Catenaccio à la Di Matteo anschauen durften mit sehr wenigen Höhepunkten und Chancen. Jetzt dürften wir eine Vorstellung davon haben, wie sich die Freiburger am Dienstag gefühlt haben dürften. Allerdings ist unsere Bilanz unter dem Unparteiischen Wolfgang Stark auch bemerkenswert schlecht. Spielentscheidende Szenen waren zwar keine dabei, aber was wären wir für Fans, wenn wir uns nach einem verlorenen Spiel nicht über den Schiri beklagen würden.

 

Auch auf Schalke muss man nach dem Spiel etwas mehr Zeit einplanen, um vom Parkplatz zu kommen, sicher auch ein Grund dafür, dass ab Minute 80 viele Zuschauer schon ihre Plätze verließen. Auch hier könnte man wohl noch manches verbessern, aber das liegt sicher wieder in einem anderen Zuständigkeitsbereich. Uns blieb dann ein freies Wochenende, an dem wir auch noch das Augsburger Überraschungsteam an uns vorbei ziehen sehen mussten. Immerhin können wir uns nun auf den Straßenkarneval und das Derby zu freuen. Aber dazu an dieser Stelle demnächst mehr...

 

Eine Bildergalerie zu dem Spiel findet Ihr hier.