Premiere im PARK
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- Veröffentlicht am 19. Januar 2018
- Geschrieben von DK
Morgen wird mit Bibiana Steinhaus zum ersten Mal eine Frau ein Bundesligaspiel der Borussia pfeifen, und dies zu Hause. Sie kommt gar nicht ungelegen. Bereits in den unteren Ligen und auch als Offizielle an der Seitenlinie machte sie bislang einen guten Job. Seit dieser Saison pfeift sie nun hauptverantwortlich auch in Liga 1.
Dabei sprangen zwei Siege für den jeweiligen gastgebenden Verein (Hopp vs. VfB und S04 vs. M05), ein Auswärtssieg der Hertha in Köln sowie ein Remis der Hertha gegen Werder heraus. In allen wir Spielen brillierte Bibiana Steinhaus mit Topleistungen und entschied alle strittigen Szenen souverän und richtig. Vor dem Hintergrund einiger strittiger Entscheidungen auf Basis des Videobeweises bzw. des Schiedsrichters selbst, wie zuletzt in der Domstadt, kann uns die Unparteiische nur Recht sein. Es war allerdings nicht allein der nicht gegebene Elfmeter, sondern insbesondere der Auftritt unserer Elf, der bei nicht wenigen Fans für Unmut sorgte. Diejenigen konnten jedenfalls nur ansatzweise das erkennen, was vor allem auch die Spieler vor dem Derby versprachen. Man würde vielleicht weniger über die Art und Weise diskutieren, wenn die Mannschaft konsequenter in der Chancenauswertung gewesen wäre, schon wieder, oder es eben den Elfmeter gegeben hätte. Durch das späte Tor des Äffzeh jedenfalls war der Frust zu recht groß. Das nimmt man halt mit in die Woche, und es wird noch eine zeitlang nachhallen.
Eberl und Hecking sehen das differenzierter und erklären es mit der speziellen Spielweise der Fohlenelf. So kann Dieter Hecking „das nicht bestätigen, dass meine Mannschaft zu brav ist. Wir haben einen Spielstil, den wollen wir durchbringen.“ Und Max Eberl: „Wir haben in den letzten Jahren in Gladbach ne Mannschaft entwickelt, mit der wir sehr erfolgreich gewesen sind und die eben eine andere Art Fußball pflegt. Wir haben keine Mannschaft, die die Bälle nach vorne schlägt und um den zweiten Ball kämpft, die sich in Zweikämpfen aufreibt. Wir sind eine Mannschaft, die versucht, den Gegner zu bespielen. Das kann auf der einen Seite gefallen. Es kann aber auch, wenn du das Spiel nicht gewinnst, für den Außenstehenden aussehen, man hat nicht gekämpft. Das ist mir zu einfach. Was man unserer Mannschaft nie vorwerfen kann, ist, dass sie nicht 100 Prozent investiert, um das Spiel zu gewinnen. Und das eben auf eine andere Art und Weise.“
Nun machen die kommenden Gegner nicht gerade Mut. Denn gerade Augsburg, Frankfurt und Stuttgart kommen auch über den Kampf und die Leidenschaft. Und wenn es dann mal nicht so läuft, kann eine Unachtsamkeit schon wieder die Entscheidung ausmachen. Wollen wir hoffen, dass das Team in den nächsten Partien eben die geeigneten Mittel finden wird. Auch wenn der BORUSSIA-PARK morgen nicht ausverkauft sein wird, der harte Kern ist da und wird seinen Teil zum wichtigen Heimsieg beitragen. Und wenn nicht, setzen wir mal auf die weisen Entscheidungen von Bibi. Das FanHaus öffnet seine Pforten übrigens um 11 Uhr. Wir freuen uns auf euch!